A Curse so Divine von Emily Bähr


Written by Ginny
A Curse so Divine von Emily Bähr


Written by Ginny
Ein düster-magischer Trilogie-Auftakt voller Spannung, Slow Burn Romance und Dark Academia-Vibes – das fasst A Curse So Divine von Emily Bähr wohl ziemlich gut zusammen! 🖤 Und düster ist hier durchaus wörtlich zu nehmen: Denn wir begleiten Protagonistin Ligeia in eine Welt ohne Tageslicht – verflucht, gefährlich und faszinierend.
Worum geht's?
Ligeia lebt in einer Welt, in der die Nacht niemals endet – Grund dafür ist ein Fluch der Götter, der das Land seit Jahrhunderten in Dunkelheit hüllt. Als sie versehentlich Apsinthion, einen vergessenen Gott, aus seinem Schlaf weckt, bietet sich ihr eine ungeahnte Möglichkeit, den Fluch zu brechen. Doch Apsinthion hat nicht nur seine Erinnerungen verloren, sondern auch seine göttlichen Kräfte. Um sie zurückzuerlangen, schließen beide einen Pakt und reisen an die Akademie der alten Kunst – ein Ort, an dem das Wissen vergangener Zeitalter bewahrt wird. Nichtsahnend, dass sie dabei immer tiefer in ein Netz aus Geheimnissen, Intrigen und Machtkämpfen geraten.
Hinweis: Vielen Dank an den Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Charaktere mit Tiefgang
Das Buch würde ich definitiv als character-driven kategorisieren, denn Emily Bähr bietet uns hier insbesondere mit Ligeia eine Protagonistin, die schon einiges durchgemacht hat. Der Verlust ihrer Eltern, besonders der ihres Vaters, wiegt auch zum Zeitpunkt der Handlung noch schwer. Gleichzeitig kämpft sie mit einer Essstörung, was zwar nicht vordergründig ist, aber doch während der Geschichte mitschwingt. Nichtsdestotrotz ist Ligeia eine starke, kluge Heldin, deren Mut und Verletzlichkeit sie besonders greifbar machen. Apsinthion, der göttliche Gegenspieler mit seinem arroganten Auftreten, erfährt allerdings im Laufe der Handlung auch eine interessante Charakterentwicklung – weg vom unnahbaren Überwesen hin zu jemandem, der das Menschsein zu verstehen beginnt. Die wechselnden Perspektiven der beiden Hauptfiguren sorgen für Tiefe und ermöglichen einen emotionalen Zugang zur Geschichte.
„Egal, was ich versuchte, die Leute änderten ihre Ansichten nicht. Sie sahen, was sie sehen wollten. Sie bemerkten nicht, wie sehr ich strahlte, sondern hatten bloß Augen für Apsinthion, der nur leuchtete, solange er neben mir stand.“


Stimmungsvoller Schreibstil trifft Worldbuilding mit Potential
Der Schreibstil von Emily Bähr überzeugt durch seine bildhafte Sprache und das Gespür für Atmosphäre. Die düstere, magisch aufgeladene Welt wird eindrucksvoll beschrieben, ohne sich in Details zu verlieren. Die sich langsam entwickelnde Romanze wirkt nie wirklich kitschig, sondern punktet eher mit Dynamik, da die Charaktere verschiedenste Gefühle zwischen Nähe, Vertrauen und Selbstzweifel durchleben. Das Worldbuilding ist mein Hauptkritikpunkt – hier hätte ich mir persönlich mehr gewünscht, da ich einfach für einen guten Weltenbau lebe. 🤌
Ich möchte mehr über die Magie der Welt erfahren, wie sie funktioniert, was es mit den Konstrukten auf sich hat, was noch so alles möglich ist – das kam mir hier leider etwas zu kurz. Die Ansätze sind aber da! Gerade die eigene Lore, die Emily Bähr hier kreiert, fand ich super – davon erhoffe ich mir in Band 2 mehr.
Fazit
Mit A Curse so Divine liefert Emily Bähr den Auftakt zu ihrer neuen Romantasy-Trilogie, die sich durch eine düstere Atmosphäre und eine sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte auszeichnet. Wir sprechen hier zwar von instant attraction, aber auch ziemlich viel Gezanke und Reibereien, weil sowohl Ligeia als auch Apsinthion ziemlich eigensinnig und stur sind. Wer diese emotional aufgeladene Charakterdynamik mag und sich zudem für Dark Academia und magische Intrigen begeistern kann, sollte sich den ersten Band der Reihe ansehen.
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