Cyber Trips – Warum der zweite Band der Neon Birds-Reihe glänzt

Okt. 20, 2020 | Literatur | 0 Kommentare

Written by Ginny

Oktober 20, 2020

Cyber Trips – Warum der zweite Band der Neon Birds-Reihe glänzt

Okt. 20, 2020 | Literatur | 0 Kommentare

Written by Ginny

Oktober 20, 2020

Band 1 (Neon Birds) hat mich schon positiv überrascht – und das, obwohl ich ohne große Erwartungen eingestiegen bin. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Band 2 mich sogar noch mehr begeistern könnte, doch genau das ist der Fall. Mit Cyber Trips zieht Marie Graßhoff Leser*innen erneut mitten in die faszinierende, düstere Welt des Jahres 2101. Schon die ersten Seiten lassen spüren, wie sehr sich alles verändert hat. Spannung, Geheimnisse und emotionale Tiefe verbinden sich auf jeder Seite, und man merkt sofort: dieser zweite Band wird nicht einfach nur die Brücke zum Finale schlagen – er will fesseln, überraschen und mitreißen.

Darum geht's in Cyber Trips

Im Jahr 2101 steht die Menschheit am Abgrund. Nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI wurden Millionen von ihrem technologischen Virus befallen – ihre Gedanken kontrolliert, ihr eigener Wille ausgelöscht. Während weltweit fieberhaft nach einem Heilmittel gesucht wird, geht Andra einen riskanten anderen Weg: Sie versucht, Kontakt zu KAMI aufzunehmen, überzeugt davon, dass die KI mehr ist als nur ein Programm – dass sie eine Persönlichkeit entwickelt hat.

Hinweis: Der Verlag hat mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das beeinflusst in keinster Weise meine Meinung oder Gefühle zum Gelesenen. Alles, was ich schreibe, entspricht meinem persönlichen Empfinden.

Ein Einstieg mit Atempausen – und Wirkung

Wir begleiten erneut Okijen, Andra, Flover und Luke und setzen die Handlung quasi dort fort, wo der erste Band geendet ist. Der Anfang des Buchs ist hier allerdings ruhiger, während sind im Auftaktband die Ereignisse förmlich überschlagen haben. Langweilig wird es aber nicht und der ruhige Einstieg ist auf jeden Fall nachvollziehbar: Die Figuren müssen sich erst mal sortieren und einen Überblick gewinnen – genau wie die Lesenden auch.

Charaktere in Bewegung

Jede Figur steht vor neuen, oft unbequemen Wahrheiten. Sei es über die eigene Vergangenheit, das Umfeld oder den Platz in der Welt – die Entwicklungen wirken organisch und nachvollziehbar. Marie Graßhoff schafft es, dass man jede Entscheidung, jede Entdeckung und jeden Zweifel hautnah miterlebt, ohne dass es je konstruiert wirkt. Man merkt, wie viel Wert die Autorin auf ein klares, durchdachtes Worldbuilding gelegt hat. Die Puzzleteile fügen sich nach und nach zusammen und alles wird in sich völlig stimmig. Persönlich habe ich bei Sci-Fi oft das Problem, dass ich mich schwer in die Welten einfühlen kann – im Gegensatz zu Fantasy fehlt mir da einfach oft der Zugang. Bei der hier erschafften Zukunft hatte ich aber zu keinem Moment diese Schwierigkeiten. Vielleicht macht es das Ganze auch besonders gruselig, weil es einfach genau so passieren könnte. 😅 

Fazit: Mehr als nur eine Brücke

Zweite Bände haben meiner Meinung nach oft das Problem, nur Brücken zum Finale zu sein. Nicht so Cyber Trips: Die Handlung gewinnt an Tempo, die Charaktere entwickeln sich weiter und die emotionale Spannung steigt. Lesefluss und Storytelling sind perfekt ausbalanciert, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Ich fand es wirklich toll und würde die Reihe nach wie vor auch allen Nicht-Sci-Fi-Fans empfehlen, weil es wirklich unterhaltsam und gut geschrieben ist!

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